- "Eindrucksvoll stellt EXPROMPT unter Beweis, welche überraschenden Möglichkeiten ein traditionelles Instrumentarium bieten kann, wenn Kreativität, Sicherheit des musikalischen Geschmacks und Mut zu neuen Ufern am Werke sind. Hinzu kommt die Fähigkeit der vier Akteure, Gefühle wie Lebensfreude, Trauer, Liebe, Melancholie musikalisch auszudrücken und den Zuhörer daran teilhaben zu lassen."

Siegfried Maeker|Expr.CD 2013.

-"In der Jazz-Reihe des Bürgerhauses sorgte das Quartett Exprompt im Foyer für einen bemerkenswerten und ungewöhnlichen Hörgenuss. Vier Meister ihres Fachs schufen mit ihren Instrumenten wunderbare Klangfarben. Dabei ist nicht nur die Präzision des Spiels sondern auch das Wechseln durch die unterschiedlichen Stile zu nennen."

BACKNANGER KREISZEITUNG | 04.04.2014

- "Was den Abend für die Zuhörer zu einem ganz besonderen Erlebnis machte, war nicht nur die Vielfalt des Programms, die unterschiedlichen Stilrichtungen der ausgewählten Musikstücke, es war die Art und Weise der Interpretation. Jeder von ihnen ist ein ausgewiesener Solist auf seinem Instrument, das Geheimnis der von ihrer Musik ausgehenden Faszination gründet sich auf ihr perfektes Zusammenspiel."

Südwest Presse/MANFRED MÜHLENSTEDT | 04.04.2014

- «Das stärkste Musikerlebnis beim TFF 2009 war jedoch ohne Zweifel das überragende Quartett Exprompt, dessen Name sich aus dem Finnisch-Russischen herleitet und so viel bedeutet wie „aus dem Stegreif“ oder „Improvisation“. Doch Balalaikaspieler Alexej Kleshchenko fügt seiner Erläuterung sogleich die scherzhafte Bemerkung hinzu: „Jede Improvisation muss vorher fleißig geübt werden.“»

Folker 2009 – exklusiv im Internet

- «Stehende Ovationen in der Galerie? Am Freitagabend gab es sie! Die Kulturlaboranten hatten wieder einmal ein sicheres Händchen bewiesen bei der Auswahl ihrer Künstler. Was Exprompt im musikalischen Gepäck ihrer dreiwöchigen Deutschland-Tournee hatte, das zog das Eberbacher Publikum umgehend in seinen Bann.»

RHEIN-NECKAR ZEITUNG / Eberbach vom 15.03.2010

Über uns

EXPROMPT
Virtuose Klangkunst 

Olga Kleshchenko - Domra
Aleksei Kleshchenko - Balalaika
Ilya Kurtev / Daniil Denisov / Jakob Neubauer- Bayan

Mit ihren traditionellen russischen Instrumenten – Domra, Balalaika und Bajan – zaubern sie mit unbändiger Spielleidenschaft ein umwerfend virtuoses, feinsinniges und begeisterndes Ensemblespiel voller solistischer Glanzlichter, das seinesgleichen sucht – die drei Musiker der Gruppe EXPROMPT.

Alle Künstler sind Berufsmusikern und Absolventen des staatlichen Hochschulen für Musik. Mehr Mehrmals war EXPROMPT bei verschiedenen Kammermusik-Festivals, wie dem ReingauKultursommer, dem Hohenlohe Kultursommer, den Eltviller Burghofspielen oder den Brucknerhaus des Österreichische Linz.

 Die drei Künstler verstehen sich auf Wimpernschlag und bieten in ihren Konzerten eine erstaunliche Repertoirebandbreite, die weit über die große Tradition russischer Volksmusik hinausgeht. Getragen von zauberhaften ensembleeigenen Bearbeitungen kommen Neo-Klassisches des russischen Komponisten Alfred Schnittke genauso zu Gehör, wie Tangos von Astor Piazzolla, Swing von Django Reinhardt oder Stücke von Mozart, Paganini, Rossini, Gawrilin, auch Filmmusiken.

Eindrucksvoll stellt EXPROMPT unter Beweis, welche überraschenden Möglichkeiten ein traditionelles Instrumentarium bieten kann, wenn Kreativität, Sicherheit des musikalischen Geschmacks und Mut zu neuen Ufern am Werke sind. Es verwundert deshalb nicht, dass diese Gruppe mit prestigeträchtigen Preisen bei internationalen Musikwettbewerben ausgezeichnet wurde, so u.a. mit dem ersten Preis der italienischen  “Citta di Castelfidardo“ und dem „Eisernen Eversteiner“ des 17. FolkHerbstes Plauen.

Die faszinierende Mischung von Musik unterschiedlichster Provenienz, gepaart mit der wunderbaren Fähigkeit der vier Akteure Gefühle wie Lebensfreude, Trauer, Liebe, Melancholie – musikalisch auszudrücken und den Zuhörer daran teilhaben zu lassen,  versprechen einen unvergesslichen Abend. Lassen Sie sich mitnehmen auf eine wirklich außergewöhnliche musikalische Reise.

Über unsere Musikinstrumente

Balalaika - gespielt von Alexey Kleshchenko

Dieses Instrument ist ein originäres russisches Volksinstrument. In seinem Klang vermeint man die viel zitierte „russische Seele“ zu spüren – mal aufbrausend, mal traurig und nachdenklich. Jahrhunderte lang war die Balalaika in Russland, insbesondere auf dem Land, ein sehr beliebtes Instrument. Fahrende Spielleute – die “Skomorochi“ – pflegten ihre Auftritte mit Musikdarbietungen zu begleiten, bei denen unter anderem Balalaika und Domra zum Einsatz kamen. In den derben Liedern der Spielleute kamen der Zar, die russische Kirche und der Zustand der Gesellschaft meist nicht gut weg.

So beschloss Zar Alexei Michailowitsch während seiner Regentschaft im 17. Jahrhundert die aufmüpfigen Skomorochi und ihr subversives Treiben auszurotten und mit ihnen auch das alte russische Zupfinstrument Domra zu zerstören, das zum Synonym für die Stiftung von Unruhe geworden war. Den „heiligen Platz“ der Domra übernahm die Balalaika – und sie sollte fortan für immer das Symbol für russische Musik werden.

Die Balalaika lässt sich leicht herstellen. Und sie zu spielen, lässt sich leicht erlernen. Ist ganz einfach „balabonitj“, meint das Volk. - Nun, der berühmte Wassili Wassiljewitsch Andrejew war mit dieser Einstellung zum Instrument nicht einverstanden. Er schuf im 19. Jahrhundert das professionelle Orchester der Volksinstrumente und die populäre Balalaika wurde zu seinem Stern. So nahm die Balalaika innerhalb kurzer Zeit eine rasante Entwicklung von einem volkstümlichen zu einem wunderbaren, von Virtuosen gespielten Instrument, das bald die Welt mit ihrem ganz eigenen, zarten Klang eroberte.

Domra - gespielt von Olga Kleshchenko

Das Wort “Domra“ taucht erstmals in Dokumenten aus dem 16. Jahrhundert auf, was belegt, dass dieses dreisaitige Lauteninstrument – das als Vorgängerin der Balalaika gilt - unter den russischen Volksinstrumenten die am weitesten zurückreichende Vergangenheit hat. Man geht davon aus, dass sich die Domra aus der wesentlich älteren, bis heute in der Türkei, Iran bis nach Zentralasien verbreiteten Langhalslaute “Tanbur“ heraus entwickelt hat. So findet sich in den Notizen des Sekretärs des Kalifen von Bagdad aus dem 10. Jahrhundert der Hinweis, dass in einer Begräbniszeremonie bei den “Russen“ neben Essen und Wasser auch eine “Tanbur“ ins Grab gelegt wurde.

Am russischen Hof war die Domra zunächst sehr beliebt, bis sie im 17. Jahrhundert unter Zar Alexei I. (Alexei Michailowitsch, der “Der Sanftmütige“, 2. Zar der Dynastie Romanow) im Zusammenhang mit der Verfolgung der “Skomorochi“ verboten wurde und von der Bildfläche verschwand.

Erst 1896 fand ein Schüler des russischen Balalaikavirtuosen, Orchesterleiters und Komponisten Wassili Wassiljewitsch Andrejew in einem Stall auf dem Land Fragmente eines zerstörten Instruments, die Andrejew als die Reste einer Domra erkannte. Anhand dieser Fragmente und alter Zeichnungen rekonstruierte Andrejew die Domra, die in der Folgezeit zu einem wichtigen Führungsinstrument in Orchestern für russische Volksinstrumente werden sollte. Heute können Domra, Balalaika und Bajan an den Konservatorien und Musikhochschulen Russlands gleichrangig neben allen klassischen Instrumenten studiert werden.

Unsere Domra, so berichtet Olga Kleshchenko, stammt von dem Moskauer Instrumentenbauer Emeljanow, der das Instrument 1981 liebevoll mit Meisterhand hergestellt hat. Ein silbernes Timbre und der tiefe Klang in den mittleren Lagen zeichnen diese kleine Domra, die eine lange Vorgeschichte erzählen könnte, aus.

Die von Olga Kleshchenko bei den Exprompt-Konzerten ebenfalls gespielte Alt-Domra ist das jüngere Instrument mit eigenem Timbre. Auch sie wurde in Moskau gefertigt - 1997 von den geschickten Händen des Meisters Fjodrow.

Die von Alexey Kleshchenko gespielte Balalaika wurde 1985 von dem Moskauer Meister W. Getmanow hergestellt. Ihr warmes Timbre gibt der Musik des Quartetts „Exprompt“ ihre ganz besondere Klangfarbe.

Bayan

Das Bajan ist die osteuropäische Form des Chromatischen Knopfakkordeons. Ein erstes Instrument dieser Art wurde 1870 in Tula von Nikolai Iwanowitsch Beloborodow entwickelt - wobei diesem die Wiener Schrammelharmonika als Vorbild diente. Schon 1872 und 1875 wurden die ersten Schulen für Bajan in Russisch herausgegeben. Und 1883 schrieb Pjotr Iljitsch Tschaikowski nach einem Besuch in Tula die “Suite charactéristique“, die ihre besondere Klangfarbe dem Einsatz von vier Bajans verdankt.

Das Bajan nimmt heute seinen festen Platz im Ensemble der russischen Volksinstrumente ein.Gespielt wird es vor allem von Berufsmusikern mit einer musikalischen Hochschulbildung. 

Dieses Bajan verfügt über einen Holzkorpus, eine metallene Mechanik und Knöpfe aus Perlmutt. Die Stimmplatten mit den Stimmzungen sind am Holzresonanzboden befestigt. Alexey kennt jedes Detail seines Instruments, ist in der Lage es komplett in seine Einzelteile zu zerlegen, eine kleine Reparatur vorzunehmen, um es anschließend wieder spielfertig zusammenzubauen – und das in der Pause eines Konzertes. Musiker und Instrument als verschworene Einheit - kaum vorstellbar, dass sie ohne einander bestehen könnten.